Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des ehemaligen KZ-Außenlagers sowie der Stadt Königs Wusterhausen versammelten sich heute rund 150 Menschen in der Storkower Straße zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung. Organisiert wurde diese von der Stadt Königs Wusterhausen, der Jüdischen Gemeinde sowie dem Stadtjugendring Königs Wusterhausen e.V.
Die Veranstaltung begann mit einer sehr persönlichen und bewegenden Ansprache von Bürgermeisterin Michaela Wiezorek, die Irmtraud Carl für ihr Lebenswerk ehrte. Mit einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden ihrer Person sowie ihrer jahrzehntelangen Forschungsarbeit zur jüdischen Geschichte und zur NS-Terrorherrschaft, die sie gemeinsam mit dem Kulturlandschaftsverein Dahme-Spreewald e.V. maßgeblich geprägt hat.
Bürgermeisterin Wiezorek unterstrich in ihrer Rede die zentrale Bedeutung der Erinnerungsarbeit und dankte insbesondere den anwesenden jungen Menschen für ihr Engagement.
Es folgte eine Ansprache von Arkadij Schwarz, Vertreter der Jüdischen Gemeinde Königs Wusterhausen und Vorsitzender des Rates des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden im Land Brandenburg. Er erinnerte mit den Worten „Wer seine Geschichte nicht kennt, hat keine Zukunft“ an die Verantwortung jedes Einzelnen, das Wissen um die Vergangenheit lebendig zu halten. Ebenso verwies er auf den 7. Oktober als den schrecklichsten Tag seit der Shoah.
Thomas Thiele, Geschäftsführer des Stadtjugendrings Königs Wusterhausen e.V., schlug den Bogen von der Geschichte des ehemaligen Außenlagers zur heutigen Erinnerungsarbeit und übergab schließlich das Wort an die nächste Generation junger Menschen, die die Geschichte weitertragen sollen.
Nach einem Musikstück aus Schindlers Liste, vorgetragen von Frau Kranich auf der Violine, präsentierten Richard das Leben des Überlebenden Dr. Richard Fagot und Franziska das Leben von Jurek Szarf. Beide waren als Kinder im ehemaligen Außenlager inhaftiert und überlebten die Shoah.
Bevor es zur gemeinsamen Kranzniederlegung an der Denkmalstele und der Gedenktafel ging, spielte Frau Kranich zwei weitere Stücke auf der Violine.
Am Denkmal wurde zudem das ehemalige KZ-Außenlager als Tatort des NS-Terrors markiert und sichtbar gemacht.
Wir bedanken uns bei allen, die heute gemeinsam mit uns erinnerten und damit ein Zeichen für die Zukunft setzten.
Ein besonderer Dank gilt Craft Max, die uns ihre Fläche für die Veranstaltung zur Verfügung stellten, sowie dem Bestattungshaus Rauf für die würdevolle Umrahmung der Gedenkfeier.











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