aufWERTung der JUGEND – DRK Gemeinde Märkische Heide

Sachbericht zum Beteiligungsprojekt „ aufWERTung der JUGEND “ – Olof „Rotze“ Ulbricht, Jugend(sozial)arbeiter Gemeinde Märkische Heide

Jugendbeteiligung, dieser Begriff geistert nun schon seit einiger Zeit durch den Raum. Nicht zuletzt hat er es bis in die Kommunalverfassung des Landes Brandenburg geschafft und mit dem 19er sogar einen eigenen Paragrafen bekommen.
In diesem Paragrafen wird jungen Menschen das Recht zugesichert, dass sie in allen, sie berührenden Angelegenheiten beteiligt werden und sie mitwirken können. Das liest sich auf dem Papier wunderbar. Doch wie genau kann das in der Praxis umgesetzt werden? Eine Kurzfassung der Möglichkeiten ist schier unmöglich. Im Idealfall werden in der Gemeinde/im Dorf/ in der Stadt Instrumente entwickelt, die auf die jeweiligen Bedingungen vor Ort zugeschnitten sind.

In der Gemeinde Märkische Heide ist die besondere Herausforderung ein Konsens für die 17 Ortsteile zu finden und die Anliegen, Bedarfe und Wünsche der jungen Menschen zu bündeln.

Vorab eine kleine Ist Stand-Beschreibung.
Stand Frühjahr 2024 gab es in acht der 17 Ortsteilen Jugendräume, die ehrenamtlich geöffnet und unregelmäßig genutzt werden. Um die Atmosphäre der Räumlichkeiten aufzuhübschen, besteht mit Hilfe von Fördergeldern des Landkreises Dahme Spreewald die Möglichkeit sogenannte „48 Stunden Akeonen“ durchzuführen. Hierbei können Malerarbeiten, Gestaltungsmaßnahmen und kleine Renovierungprojekte umgesetzt werden. Bauliche Maßnahmen sowie die Anschaffung von Einrichtungsgegenständen sind davon ausgenommen. Der Zustand der jeweiligen Jugendräume der Gemeinde ist sehr unterschiedlich.
In Gesprächsrunden Zwischen Jugendlichen, der Verwaltung und/ oder dem Sozialarbeiter der Gemeinde, kam immer wieder der Bedarf von Veränderungen zum Vorschein. Beginnend vom Wunsch zur Anschaffung von Reinigungsmitteln über technische Geräte bis hin zu Spielgeräten war und ist die Liste lang. Der Bedarf von baulichen Reparaturmaßnahmen wurde dabei nicht abgebildet darf jedoch nicht vergessen werden.
Die große Herausforderung war es, den polieschen Entscheidungsträgern der Gemeinde den Bedarf näher zu bringen und sie idealerweise zu moevieren ein Jugendbudget ins Leben zu rufen. Dieses, so der Wunsch, können die Kinder und Jugendlichen in Eigenregie verwalten und die Ausgaben jährlich miteinander abstimmen.

In den stattgefundenen Arbeitsrunden wurden viele Ideen gesammelt und schlussendlich entschieden sich die jungen Menschen einen Imagefilm zu drehen und diesen im Sozialausschuss vorzustellen. Das große definierte Ziel war es, die politschen Entscheidungsträger zu motivieren, ein Jugendbudget in den Haushalt der Gemeinde zu
implementieren.

Dank der Unterstützung eines JIM Standorts wurde die Technik ausgeliehen und ein Wochenende zum Dreh in den Jugendräumen genutzt. Nach etlichen Treffen zum Zurechtschneiden und Bearbeiten des Filmes war es so weit und der Film konnte der Öffentlichkeit (dem Ausschuss) präsentiert werden. Recht provokant und zum miteinander
reden einladend fand der Film hohen Anklang. Ein Ergebnis des Projektes ist es, dass der Prozess der Kinder und Jugendbeteiligung in der Gemeinde Märkische Heide angestoßen wurde und nun weitere Ideen, Maßnahmen und Instrumente entwickelt werden. Immer mit Beteiligung der jungen Menschen.

Projektphasen:
Feb-Mai Ideenentwicklung und erste Projektplanungen
Juni- Juli Technische Umsetzung der Ideen, Aufnahmen und Bearbeiten des Materials
Aug- Sept. Abschluss der Dreharbeiten Entwicklung des Filmes
Nov Vorstellung des Filmes im Sozialausschuss der gemeinde
Dez Auswertung und weitere Ideenschmiede

Teilnehmende: ca. 20 junge Menschen (16- 23 Jahre) aus verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde Märkische Heide